In der Demokratischen Volksrepublik Korea funktioniert das Telemedizinsystem im Maßstab des ganzen Landes.
Nach Angaben wurden im Zeitraum von 2009 bis 2012 viele Behandlungs- und Vorbeugungseinrichtungen, darunter 4 zentralgeleitete Krankenhäuser, 10 Bezirksvolkskrankenhäuser, rund 190 Stadt- und Kreisvolkskrankenhäuser und 10 Bezirksentbindungskliniken, an das Netz der Telemedizin angeschlossen. Auch danach soll dieses Netz weiterhin ausgebaut worden sein und nun sogar kleine Volkskrankenhäuser der Gemeinden umfassen, von den Volkskrankenhäusern der Bezirke, Städte und Kreise des ganzen Landes ganz zu schweigen.
Es bestehen auch ein landesweites Telemedizinsystem für die Gesundheitspflege der Frauen, das die Entbindungskliniken der Bezirke und die Abteilungen für Gynäkologie in den Volkskrankenhäusern der Städte und Kreise mit der Pyongyanger Entbindungsklinik als Zentrum verbindet, und ein landesweites Telemedizinsystem für die Gesundheitspflege der Kinder, das die Kinderklinik Okryu in der Hauptstadt, die Kinderkrankenhäuser der Bezirke und die Abteilungen für Pädiatrie in den Volkskrankenhäusern der Städte und Kreise miteinander verbindet.
Für dieses Land mit kleinem Territorium und kleiner Einwohnerzahl sind diese Zahlen und Fakten nicht geringfügig.
Dank dem rege funktionierenden Telemedizinsystem werden richtige Diagnosen gestellt und sofort Behandlungsmaßnahmen getroffen, wodurch Leiden der Patienten gemindert wurden und der Prozentsatz der Überweisung von Patienten an übergeordnete Krankenhäuser sank. Die Patienten mit schwersten Krankheiten wie akutem Arterienverschluss, Gehirn- und Herzkrankheiten, welche eines sofortigen chirurgischen Eingriffs bedürfen, können sich unverzüglich in den Krankenhäusern der betreffenden Gebiete telemedizinisch behandeln lassen, was die Behandlungsdauer beträchtlich verkürzt. Die Patienten, bei denen Diagnosen unklar sind und die verabreichten Medikamente keine gute Heilwirkung zeigen, ziehen aus dem Telemedizinsystem großen Nutzen.
Im Volkskrankenhaus des Kreises Kyongsong im Bezirk Nord-Hamgyong im Nordosten dieses Landes wurde durch dringende telemedizinische Beratung mit der Pyongyanger Entbindungsklinik wie durch ein Wunder ein Kind eines Arbeiters wiederbelebt, das kurz nach der Geburt in eine kritische Lage geriet und lebensbedrohlich war. Ein Junge in der Stadt Samjiyon im Bezirk Ryanggang am nördlichen Ende wurde plötzlich von einer Krankheit befallen, ließ sich im Stadtvolkskrankenhaus telemedizinisch behandeln und kam wieder auf die Beine.
Vor Kurzem geschah es im Volkskrankenhaus eines gebirgigen Kreises im Bezirk Süd-Hamgyong im Osten dieses Landes. Eine Vierzigerin führte im Krankenzimmer ein Gespräch mit dem Chefarzt für innere Krankheiten. Dabei fragte sie ihn, ob die telemedizinische Beratung mit einem zentralgeleiteten Krankenhaus in der Hauptstadt möglich sei. Er antwortete, dass er ein Tagesprogramm mit dortigen Ärzten vereinbarte. Daraufhin drückte sie ihren Wunsch danach aus, durch die Beratung mit Ärzten anderer Krankenhäuser in der Hauptstadt genauere Diagnose zu erhalten. Der Wunsch der einfachen Bäuerin eines von der Kreisstadt weit entfernten Landwirtschaftsbetriebes ging in Erfüllung.
Hier gibt es eine interessante Tatsache: Die Koreaner wissen nicht, dass in anderen Ländern die Patienten Kosten für die telemedizinische Behandlung nach dem Qualifikationsstand der Ärzte und den Beratungsstunden zu bezahlen haben.
Des Weiteren haben die koreanischen Ärzte gar keine Besorgnis darum, dass ihre lange erworbenen Fachkenntnisse und gesammelten reichen Erfahrungen durch telemedizinische Behandlung durchsickern könnten.
Es sei erwähnt, dass die Teilnehmer an der in Pyongyang stattgehabten technischen Beratung des südostasiatischen Büros der Weltgesundheitsorganisation drei Besonderheiten des Telemedizinsystems der DVR Korea nannten.
Erstens funktioniert es im Maßstab des ganzen Staates; zweitens dient es nicht einer bestimmten Klasse und Schicht, sondern allen einfachen Werktätigen unentgeltlich; drittens wurde es in einem sehr kurzen Zeitraum auf hohem Niveau verwirklicht.
Gegenwärtig vollzieht sich in der DVR Korea die aktive Arbeit zur weiteren detaillierten und vielfältigen Gestaltung des Telemedizinsystems, an das in den über 200 Einheiten wie Krankenhäuser in der Hauptstadt und Volkskrankenhäuser der Bezirke, Städte und Kreise angeschlossen sind.