Zur Vereinfachung des Studiums angesichts der durchaus überwältigenden Menge an hinterlassenen Schriften Kim Il Sungs möchten wir gerne einige einzelne Texte empfehlen, deren Inhalt wir für das Studium des Marxismus-Leninismus und der Juche-Idee als besonders wertvoll betrachten. Ganz im Sinne der Juche-Idee möchten wir aber dennoch betonen, dass das eigene, kreative, schöpferische, kritische Studium von Klassikern des Marxismus-Leninismus und die damit verbundene strenge Ablehnung dogmatischer und kriecherischer Haltung gegenüber jenen Texten von größter Wichtigkeit ist. Auch die besten Lehrer sind in der Tat nicht unfehlbar. Damit sei auch gemeint, nicht nur diese einzelnen Texte zu studieren, sondern ein breites Spektrum zu findender Literatur einer wissenschaftlichen Überprüfung zu unterziehen. Solche Literatur, die ein jeder kennt, oder aber auch solche, die man hier nicht finden kann und von dessen Existenz die Autoren dieses Textes womöglich keine Kenntnis haben. Der gute Forscher versteht es eben nicht nur Texte gut zu studieren und Ideen zu verstehen, sondern auch über das Vorhandene hinaus weitere Beiträge selbst zu suchen und zu finden.

Diese Literaturliste wird in Zukunft auch erweitert – dennoch wollen wir mit jetziger Veröffentlichung bereits wichtige Texte bereitstellen.


Titel Band Datum Seiten
Über die Beseitigung des Dogmatismus und des Formalismus sowie über die Herstellung des Juche in der ideologischen Arbeit 9 28. Dezember 1955 456 – 483
Über die Verbesserung der Arbeitsmethoden der Kreisparteiorganisation in Übereinstimmung mit der neuen Lage 14 18. Februar 1960 85 – 112
Thesen zur sozialistischen Agrarfrage in unserem Lande 18 25. Februar 1964 174 – 225
Über die Fragen der Übergangsperiode vom Kapitalismus zum Sozialismus und die Diktatur des Proletariats 21 25. Mai 1967 238 – 255
Über einige theoretische Probleme der sozialistischen Ökonomik 23 1. März 1969 398 – 424
Über die aktuelle Politik und Wirtschaftspolitik der Koreanischen Volksdemokratischen Republik, sowie über einige internationale Probleme 27 10. Januar 1972 22 – 57
Thesen über die sozialistische Bildung 32 5. September 1977 380 – 435
Die historischen Erfahrungen bei der Weiterentwicklung der Partei der Arbeit Koreas 40 31. Mai 1986 1 – 99

Über die Beseitigung des Dogmatismus und des Formalismus sowie über die Herstellung des Juche in der ideologischen Arbeit

Dieser Text beinhaltet das erste dokumentierte Vorkommen des Begriffs »Juche« (주체). In ihr kritisiert Kim Il Sung die bisherige Arbeit von Parteikadern der Abteilung für Propaganda and Agitation, die keine "Juche-Haltung" zeigten. Sie arbeiteten dogmatisch und kriecherisch, übernahmen unkritisch Erkenntnisse von Genossen in einer ganz anderen Lage und zeigten keinerlei kreativen Geist. Stattdessen sollten sie die Dinge selbst beleuchten und sie auf die eigenen Gegebenheiten anwenden.

Über die Verbesserung der Arbeitsmethoden der Kreisparteiorganisation in Übereinstimmung mit der neuen Lage

In diesem Text kritisiert Kim Il Sung die bisherigen Arbeitsmethoden der Kader der Parteiorganisation des Kreises Kangseo in der Provinz Süd-Pyeongan. Es handelt sich hier um ein wichtiges Schriftgut zum Verständnis der Cheongsanri-Methode (die Gemeinde, nach der diese Methode benannt wurde, ist Cheongsan im Kreis Kangseo).

Thesen zur sozialistischen Agrarfrage in unserem Lande

Die Thesen zur Agrarfrage stellen die theoretische Grundlage aller sozialistischen Agrarpolitik in der DVRK dar. In ihr beschreibt Kim Il Sung unter anderem die notwendige Durchführung der drei Revolutionen auf dem Land und die konkreten Probleme, die diese zu lösen haben.

Über die Fragen der Übergangsperiode vom Kapitalismus zum Sozialismus und die Diktatur des Proletariats

In diesem Text widmet sich Kim Il Sung der Frage der Unterschiede zwischen den verschiedenen Verständnissen der Übergangsperiode zwischen Kapitalismus und Kommunismus, besonders in Bezug auf die Konsequenzen der Beantwortung dieser Fragen auf die Rolle der Diktatur des Proletariats.

Über einige theoretische Probleme der sozialistischen Ökonomik

In diesem Text geht Kim Il Sung auf drei Fragen ein, die von Mitarbeitern der Abteilung »Wissenschaft und Bildung« beim Zentralkomitee der Partei der Arbeit Koreas gestellt wurden. Diese sind:
(a) Probleme der Wechselbeziehungen zwischen dem Umfang der Wirtschaft und dem Entwicklungstempo der Produktion in der sozialistischen Gesellschaft;
(b) Probleme der Warenform der Produktionsmittel und der Anwendung des Wertgesetzes in der sozialistischen Gesellschaft;
(c) Probleme des Bauernmarktes in der sozialistischen Gesellschaft und seiner Abschaffung.

Über die aktuelle Politik und Wirtschaftspolitik der Koreanischen Volksdemokratischen Republik, sowie über einige internationale Probleme

In diesem Text beantwortet Kim Il Sung fünf Fragen japanischer Journalisten der Zeitung »Yomiuri Shinbun«. Die erste Frage behandelt die Grundsätze der Juche-Idee und ihre Relevanz. Es ist also eine von Kim Il Sung selbst verfasste Kurzfassung der Juche-Idee ihrem Wesen und ihrer Entwicklung nach. Die fünf Fragen sind:
(a) Über die Juche-Ideologie;
(b) Über den sozialistischen Aufbau in unserem Land und über die Hauptaufgaben im Planjahrsechst;
(c) Über die Frage der Vereinigung unseres Landes;
(d) Über einige internationale Probleme;
(e) Über die Fragen der Beziehungen zwischen Korean und Japan.

Thesen über die sozialistische Bildung

In den Thesen über die sozialistische Bildung wird in die Notwendigkeiten der Pädagogik und Didaktik im Sozialismus eingegangen. Es werden beispielsweise die drei inhatlichen Kategorien der Bildung im Sozialismus – politisch-ideologische, wissenschaftlich-technische und physische Erziehung – auch die Notwendigkeit der Entwicklung von Selbstständigkeit und Schöpfertum oder etwa die Verbindung von theoretischer und praktischer Bildung näher beleuchtet und begründet.

Die historischen Erfahrungen bei der Weiterentwicklung der Partei der Arbeit Koreas

In diesem Text lässt Kim Il Sung die Entwicklungsgeschichte der Partei der Arbeit Koreas Revue passieren. Dabei wird in die wichtigsten Charakteristika der Partei eingegangen.